trippin' around
.. und schon ist wieder ein Monat vergangen. Über zwei Monate lebe ich bereits in diesem kleinen faszinierenden Land. Naja, nicht ganz. Es hat mich bereits einmal wieder in die EU gezogen, wenn auch nur für vier Tage. Aber beginnen wir mit meinem Aufenthalt in meiner Lieblingsstadt Tbilisi.
Zum Tag der deutschen Einheit wurden wir Freiwillige und alle weiteren Personen, die etwas zu den deutsch-georgischen Beziehungen beitragen, von der Botschaft eingeladen. Das war der eigentliche Grund für meinen Aufenthalt. Zusätzlich hatte meine Organisation am darauf folgenden Wochenende ein Training im Zweitbüro in Tbilisi, weshalb ich insgesamt zehn Tage dort war.
Der Empfang in der Botschaft war unglaublich schön und interessant. Noch eine halbe Stunde bevor er anfing, habe ich nicht mehr damit gerechnet, es überhaupt bis zum Veranstaltungsort zu schaffen. An dem Tag regnete es in Strömen, überall gab es Stau, die Straßen wurden zu Flüssen. Nach 40 Minuten Straßensurfing wurde ich von einem Taxifahrer gerettet und zur Seilbahn gefahren. Der Empfang fand im Funicular Complex des Mtatsminda Parks über den Dächern von Tbilisi statt. Es gab sehr gutes Essen, noch besseren Wein und eine Rede der Botschafterin zur Feier der deutsch-georgischen Beziehungen. Danach wurde hauptsächlich "geschmackofatzt" und geplaudert. Und nach dem Empfang durfte natürlich eine Runde des beliebtesten, häufig selbstgebrannten Chachas nicht fehlen.
In den nächsten Tagen habe ich viel Zeit mit mit meiner Mitfreiwilligen Leonie verbracht und auch die anderen Freiwilligen nochmals getroffen. Es gab auch ein erstes Treffen mit unserer Mentorin aus Berlin, bei dem wir alle ein bisschen von unserer ersten Zeit berichtet haben. Am Wochenende startete das Training für mich und meine Arbeitskollegen zum Thema "diversity management", bei dem ich aber zugegebenermaßen nur einen Tag anwesend war. Auch wenn meine Kollegen versucht haben für mich zu übersetzen, 10 Stunden Georgisch um einen rum zu hören war extrem anstrengend und teilweise deprimierend, insbesondere wenn es in tiefere Diskussionen ging, bei denen ich durch die sprachliche Barriere nicht wirklich mitsprechen konnte. Daher war das Training für mich noch nicht sehr sinnvoll. Ich hoffe, dass ich beim nächsten zumindest etwas mehr verstehe.
Die Zeit in Tbilisi ging jedenfalls sehr schnell vorbei, aber hat auch meinen Geldbeutel schnell erleichtert. Das Leben in Ozurgeti gestaltet sich definitiv günstiger, die Hauptstadt verlockt immer wieder still und heimlich zum Öffnen des Portemonnaies.
Wieder zurück in Ozurgeti brauchte ich doch eine Zeit um anzukommen. Und das gestaltet sich manchmal gar nicht so leicht. Inbesondere nicht, wenn man ein paar Tage zuvor in Tbilisi spontan einen Flug nach Bulgarien gebucht hat, um einen Backpacker zu treffen, den man am Wochenende in der Fabrika kennen gelernt hat. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass mir solche Aktionen leider sehr liegen. Und das "leider" bezieht sich auch hauptsächlich auf meinen Geldbeutel und mein vorheriges Vorhaben, mich nach Tbilisi komplett auf Ozurgeti und das Einleben hier zu fokussieren. Ich liebe es spontan wegzufahren oder wegzufliegen, alles kurz hinter mir zu lassen und einfach etwas Abwechslung zu haben. Daher kann ich kaum etwas zu den eineinhalb Wochen zwischen Tbilisi und Bulgarien sagen. Etwas Nennenswertes gibt es - Ich bin zum ersten Mal alleine für einen Tag wandern gegangen. Und es war absolut fantastisch. Gurien und die angrenzende Region Adscharien sind einfach umheimlich schön. Ebenso und vor allem die Tiere, die einem überall auf dem Weg begegnen.
Ende der Woche bekomme ich das erste Mal Besuch aus Deutschland und freue mich sehr. Natürlich wird mich auch das wieder etwas aus der integrierenden Bahn werfen, aber die Freude überwiegt. Und ich bleibe immerhin in Georgien und nahe meines Einsatzortes, in Batumi und Kutaissi.
Der November steht dann für mich als absoluter "Einlebemonat" im Fokus. Auch wenn mich die liebe ehemalige Freiwillige Jule schon ausgelacht hat, denn "in Georgien kommt immer irgendwas dazwischen, alle sind spontan" (ja, daran muss ich mich wirklich noch gewöhnen), versuche ich zumindest den gesamten Monat mal in Ozurgeti zu bleiben und mich auf das Leben hier zu konzentrieren.
That's the way the cookie crumbles.
Süße Grüße
Katja
Tbilisi ♥
Lieblingsstadt ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt, aber ich habe mich definitiv in die Hauptstadt verliebt. Insbesondere jetzt im Herbst, wenn die Hitze nachlässt und man abends einen Spaziergang bei bunter Lichtervielfalt macht, erstrahlt diese Stadt in wunderschönem Glanz. Den Abend meiner Ankunft habe ich in der Fabrika verbracht, eigentlich ein Hostel, das jedoch auch eine Bar im Loft-Stil beinhaltet und zu einem Hinterhof mit vielen weiteren kleinen Bars führt. Der Hotspot und des jungen Georgiens und für die Jugend aus aller Welt .Zum Tag der deutschen Einheit wurden wir Freiwillige und alle weiteren Personen, die etwas zu den deutsch-georgischen Beziehungen beitragen, von der Botschaft eingeladen. Das war der eigentliche Grund für meinen Aufenthalt. Zusätzlich hatte meine Organisation am darauf folgenden Wochenende ein Training im Zweitbüro in Tbilisi, weshalb ich insgesamt zehn Tage dort war.
Der Empfang in der Botschaft war unglaublich schön und interessant. Noch eine halbe Stunde bevor er anfing, habe ich nicht mehr damit gerechnet, es überhaupt bis zum Veranstaltungsort zu schaffen. An dem Tag regnete es in Strömen, überall gab es Stau, die Straßen wurden zu Flüssen. Nach 40 Minuten Straßensurfing wurde ich von einem Taxifahrer gerettet und zur Seilbahn gefahren. Der Empfang fand im Funicular Complex des Mtatsminda Parks über den Dächern von Tbilisi statt. Es gab sehr gutes Essen, noch besseren Wein und eine Rede der Botschafterin zur Feier der deutsch-georgischen Beziehungen. Danach wurde hauptsächlich "geschmackofatzt" und geplaudert. Und nach dem Empfang durfte natürlich eine Runde des beliebtesten, häufig selbstgebrannten Chachas nicht fehlen.
In den nächsten Tagen habe ich viel Zeit mit mit meiner Mitfreiwilligen Leonie verbracht und auch die anderen Freiwilligen nochmals getroffen. Es gab auch ein erstes Treffen mit unserer Mentorin aus Berlin, bei dem wir alle ein bisschen von unserer ersten Zeit berichtet haben. Am Wochenende startete das Training für mich und meine Arbeitskollegen zum Thema "diversity management", bei dem ich aber zugegebenermaßen nur einen Tag anwesend war. Auch wenn meine Kollegen versucht haben für mich zu übersetzen, 10 Stunden Georgisch um einen rum zu hören war extrem anstrengend und teilweise deprimierend, insbesondere wenn es in tiefere Diskussionen ging, bei denen ich durch die sprachliche Barriere nicht wirklich mitsprechen konnte. Daher war das Training für mich noch nicht sehr sinnvoll. Ich hoffe, dass ich beim nächsten zumindest etwas mehr verstehe.
Die Zeit in Tbilisi ging jedenfalls sehr schnell vorbei, aber hat auch meinen Geldbeutel schnell erleichtert. Das Leben in Ozurgeti gestaltet sich definitiv günstiger, die Hauptstadt verlockt immer wieder still und heimlich zum Öffnen des Portemonnaies.
Ruhephase und Naturgenuss
Wieder zurück in Ozurgeti brauchte ich doch eine Zeit um anzukommen. Und das gestaltet sich manchmal gar nicht so leicht. Inbesondere nicht, wenn man ein paar Tage zuvor in Tbilisi spontan einen Flug nach Bulgarien gebucht hat, um einen Backpacker zu treffen, den man am Wochenende in der Fabrika kennen gelernt hat. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass mir solche Aktionen leider sehr liegen. Und das "leider" bezieht sich auch hauptsächlich auf meinen Geldbeutel und mein vorheriges Vorhaben, mich nach Tbilisi komplett auf Ozurgeti und das Einleben hier zu fokussieren. Ich liebe es spontan wegzufahren oder wegzufliegen, alles kurz hinter mir zu lassen und einfach etwas Abwechslung zu haben. Daher kann ich kaum etwas zu den eineinhalb Wochen zwischen Tbilisi und Bulgarien sagen. Etwas Nennenswertes gibt es - Ich bin zum ersten Mal alleine für einen Tag wandern gegangen. Und es war absolut fantastisch. Gurien und die angrenzende Region Adscharien sind einfach umheimlich schön. Ebenso und vor allem die Tiere, die einem überall auf dem Weg begegnen.
Sofia
Letzte Woche Donnerstag ging es für mich dann mit dem Taxi erneut nach Ureki, um von dort mit dem Zug nach Tbilisi zu fahren, um dann in der Nacht nach Istanbul zu fliegen, um dort dann den zweiten Flieger nach Sofia zu erwischen. Klingt anstrengend, war es auch. Aber wie gesagt, wieder einmal eine willkommene Abwechslung. Um 9 Uhr morgens stand ich dann in Sofia am Flughafen und wurde freudig empfangen. Zur Stadt kann ich leider nicht allzu viel Wissenswertes beitragen. Zwar habe ich mir die Sehenswürdigkeiten angeschaut, viel Zeit ging jedoch auch für das Snacken europäischen Käses (♥), Cider trinken und Karten spielen drauf. Sonntag bin ich mit dem Mietwagen zum Rila Nationalpark gefahren, etwa zwei Stunden von Sofia entfernt und eine absolute Reise wert. Bei wunderbarem Sonnenschein sind wir etwa fünf bis sechs Stunden gewandert. Die Zeit verging wie im Flug. Montag Abend ging es für mich dann nach einem wundervollen Kurztrip zurück, mit dem Flieger um 20 vor 10 über Istanbul nach Tbilisi. Von dort aus erneut mit dem Zug nach Ureki und dann mit dem Taxi nach Ozurgeti.Back "home"
Jetzt sitze ich also wieder in meinem Büro und versuche mich meiner Arbeit zu widmen. Der Antrag für den Fachkräfteaustausch ist abgeschickt, Daumen drücken ist angesagt. Und natürlich sich dem nächsten Projekt widmen. Denn es gibt wirklich allerhand zu tun und meine Organisation ist mit Herzblut dabei, jede Chance zu nutzen, die Entwicklung der Stadt und der Region voranzubringen.Ende der Woche bekomme ich das erste Mal Besuch aus Deutschland und freue mich sehr. Natürlich wird mich auch das wieder etwas aus der integrierenden Bahn werfen, aber die Freude überwiegt. Und ich bleibe immerhin in Georgien und nahe meines Einsatzortes, in Batumi und Kutaissi.
Der November steht dann für mich als absoluter "Einlebemonat" im Fokus. Auch wenn mich die liebe ehemalige Freiwillige Jule schon ausgelacht hat, denn "in Georgien kommt immer irgendwas dazwischen, alle sind spontan" (ja, daran muss ich mich wirklich noch gewöhnen), versuche ich zumindest den gesamten Monat mal in Ozurgeti zu bleiben und mich auf das Leben hier zu konzentrieren.
That's the way the cookie crumbles.
Süße Grüße
Katja
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